Er konnte sein Glück kaum fassen. Das Erstlingswerk von Christian Raulf wechselte für sagenhafte 1100 Euro(cent) den Besitzer. Was war passiert? Jennifer Fischer, die Geschäftsführerin des Kunsthauses AOK (Alles verkaufen, Ohne SKrupel) konnte einen gewissen Stolz nicht verbergen: „Ich weiß auch nicht, was genau passiert ist. Die Kundinnen und Kunden gerieten geradezu in einen Kaufrausch. Die Gebote, die ursprünglich bei gerade einmal 5 € gelegen hatten, schnellten sekündlich in die Höhe“, berichtete die erfahrene Geschäftsfrau fast unter Tränen. Die interkommunale Auktion im Rahmen der Aktion „Dann ist es halt Kunst!“, die erstmals im Atelier BootsHaus in der Kunstmetropole Olpe stattfand, war als Geheimtipp gehandelt worden. Die mitreisenden Freunde Raulfs, allesamt Mitglieder des Finnentroper „Kunstfreunde Underground“ jubelten so laut, als das Ergebnis der Auktion bekanntgegeben wurde, dass es weit über die Lokalgrenzen hörbar war. Der Ruheaufguss im benachbarten Saunabad musste unterbrochen werden, weil es dort zu tumultartigen Ausbrüchen der Nacktbadenden ob der unerhörten Lautstärke kam.
Nun, sie werden Nachsicht üben, in Anbetracht des fulminanten Sieges einer lokalen Kunstikone. Sven Mialkas, verantwortlich für kulturelle Großereignisse im Verbund, ließ es sich nicht nehmen und gratulierte dem freudestrahlenden Künstler gleich im Anschluss an die Auktion!
„Wir haben viele Künstler im Verbund, aber Herr Raulf sticht aus einer Masse hochbegabter Akteure noch hinaus! Wir können uns glücklich schätzen, dass wir einen Mann dieses Formats aus unserer Mitte der Welt präsentieren können. Diese steht ihm nun offen … und wird ihn mit offenen Armen empfangen“, so der Senior, der seinen Schützling anstrahlte wie ein Vater den Sohn!
Und der Künstler selbst … er nahm es gelassen, lächelte in die Kameras der versammelten Presse und entfernte sich ganz unaufgeregt mit dem Zug! Was für ein Charakter!